Rudern an der EHS

 

Harmonie, Gleichgewicht und Rhythmus, diese drei Dinge begleiten einen durchs ganze Leben. Ohne sie gerät die Zivilisation aus den Fugen. Und deshalb kann ein Ruderer, wenn er ins Leben hinausgeht, sich behaupten und mit dem Leben zurechtkommen. Er hat das beim Rudern gelernt.

- George Yeoman Pocock

(aus: Brown, D.J.: Das Wunder von Berlin, 2015)

 

„Rudern sollte der Lieblingssport unserer jungen Leute werden, da keine andere Sportart ihnen die physischen und moralischen Qualitäten vermittelt, die sie brauchen: Energie, Initiative, Kraft und Gesundheit." 

                                                                                           - Pierre de Coubertin (1863 – 1937)

                                                                           Gründer der neuzeitlichen Olympischen Spiele

Rudern wird an der EHS im Rahmen der Talentfördergruppe (TFG) und des Ganztagesangebotes ab der 5. Klasse angeboten die Ruderausbildung in den höheren Klassen fortgesetzt. Im Mittelpunkt steht das Erlernen der Rudertechnik (Skullen) im Mannschaftsboot wie auch in Einern. Aber auch die beim Rudern obligatorische Disziplin, Verhalten in Notfällen, Boots-, Gewässer- und Steuerkunde sind Inhalte der Ausbildung. Bereits ab Ende der 5. Klasse haben eifrige Ruderer die Möglichkeit, ihr Können bei Regatten für Kinder unter Beweis zu stellen. Ab Klasse 7 ist die regelmäßige Teilnahme bei den Landesmeisterschaften der Schulen vorgesehen. Besonderer Anreiz dabei ist, es zum Finale, dem Bundesentscheid von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin, zu schaffen. Doch davor steht harte Arbeit an, denn die Konkurrenz schläft nicht.
Neben dem Training zu den angegebenen Zeiten findet nach Absprache auch Sondertraining statt. Die Anfänger werden für die ersten Wochen in feste Gruppen eingeteilt. Nur so ist eine individuelle Ausbildung im Mannschaftsboot fruchtbar. Später werden die Trainingszeiten verlängert (von 45 Min. auf 90 Min.) und die Gruppen zusammengefasst. Fortgeschrittene Ruderer (ab Klasse 6) können zu den angegebenen Trainingszeiten eigenständig trainieren.

Durch die enge Kooperation mit der RWB können die Ruderer der EHS zu günstigen Konditionen der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich beitreten. Dort haben ruderbegeisterte Jugendliche erheblich erweiterte Trainingsmöglichkeiten. Alle Betreuer sind selbst aktive Mitglieder der RWB und werden die Zusammenarbeit von Schule und Verein bestmöglich fördern.

Das Ruderrevier

Die EHS benutzt gemeinsam mit der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich und zwei weiteren Schulen das schwimmende Bootshaus im Schiersteiner Hafen. Dort haben wir reichlich ruhiges Wasser für die Anfängerausbildung und 1250 m gerade Strecke für das Training. Der Sportbootverkehr ist gering, Lastkähne gibt es keine. Neben dem Hafen haben wir mit dem Inselrhein eines der attraktivsten Ruderreviere Deutschlands. Wo sonst liegen idyllisches Stillgewässer und anspruchsvoller Hauptstrom so dicht beisammen? Das Rheinrudern erfordert besondere Sorgfalt, da neben der Strömung auch die Berufsschifffahrt sowie die Wellen Beachtung verdienen. Fortgeschrittene Ruderer können ab Klasse 9 das Steuern auf dem Rhein erlernen.

Trainingslager und Wanderfahrten

An langen Wochenenden oder in den Ferien werden mehrtägige Fahrten oder Lager angeboten. Trainingslager dienen dazu in der Vorbereitungsphase vor Regatten die Mannschaften aufeinander einzustimmen. Ein möglicher Ort ist das Bootshaus der Uni Marburg am Edersee. Auf Wanderfahrten (ab Kl. 7) erkundet man täglich ein neues Stück Gewässer und übenachtet bei befreundeten Rudervereinen oder auf Zeltplätzen. Der Gemeinschaftsaspekt steht bei Wanderfahrten im Mittelpunkt. Das Naturerlebnis auf beschaulichen Flüssen wie der Lahn, Main, Mosel, Neckar oder größeren Gewässern wie dem Bodensee, der Müritz oder der Ostsee ist unvergleichlich schön. Und wer sitzt nicht gerne abends mit einer Tasse Kakao neben seinem Boot am Strand im Sonnenuntergang?